Puppenküche

Nürnberg
19./20. Jahrhundert
Holz, Metall, Keramik, Zinn, Stoff
H 44 x B 85 x T 40,5 cm
Museum Obere Saline Bad Kissingen

Die Puppenküche ist über 150 Jahre alt und wurde mit der Zeit immer wieder ergänzt und verändert. Elisabeth Stöckl (1930-2023) aus Regensburg erhielt sie als Weihnachtsgeschenk von ihrer Tante aus Nürnberg. Die Spielzeugküche stammt aus dem Besitz ihrer Großmutter, die 1869 in
Nürnberg geboren wurde. Die Ursprünge gehen auf das frühe 19. Jh. zurück, vor allem das Zinngeschirr mit dem Stempel des Nürnberger Engels, die Messingpfannen und der Grundaufbau der Küche.

Puppenküchen waren Spielzeuge für Mädchen. Im traditionellen Erziehungsverständnis sollten sie im Spiel auf das spätere Führen eines Haushaltes vorbereitet werden. Im Deutschen Fastnachtmuseum Kitzingen steht der Fremdgänger für den klassischen Wirkungskreis der Frau. Mit der Karnevalsreform 1823 wurden die Frauen aus dem offi ziellen Fastnachtstreiben verbannt und erkämpften sich erst in der späten Nachkriegszeit unter anderem das Recht, auf Rosenmontagswagen mitfahren zu dürfen.


Foto: Annette Späth