Gedenkmünzen – Zeitzeugen 1818 und 1828
auf dem Weg in die Demokratie

Münze 1: König Max I. Joseph, Revers: Verfassungslade mit der „Magna Carta Bavariae“ von 1818, Münze 2: König Ludwig I., Revers: Einweihung 1828 der Konstitutionssäule in Gaibach
1818 und 1828
Silber
Durchmesser 3,5 cm
Museum Barockscheune Volkach

Für wichtige Personen und markante Ereignisse ihrer Zeit prägte man früher gerne Gedenkmünzen mit Konterfeis, Abbildungen, Inschriften und Jahreszahlen. Münze 1 zeigt den bayerischen König Max I. Joseph, den „Geber“ der Verfassung von 1818, und rückseitig die Verfassungslade, in der die Verfassung aufbewahrt wurde. Nach dem englischen Vorbild der Magna Carta von 1215 nennt Max sie „Magna Carta Bavariae“.

Münze 2 zeigt König Ludwig I. und rückseitig die in seinem Beisein 1828 eingeweihte Konstitutionssäule in Gaibach (heute ein Ortsteil von Volkach). Seit 2022 ist Gaibach zusammen mit 12 weiteren Orten in Bayern „Ort der Demokratie“, da das Gaibacher Fest an der Konstitutionssäule 1832 ein wichtiger Meilenstein zu einem liberalen und demokratischen Staat war.

Im Museum Obere Saline sind die Münzen in der historischen Bismarck-Wohnung zu sehen. Otto von Bismarck misstraute den Demokraten und Liberalen und so war für ihn ein mächtiges Parlament undenkbar.


Foto: Katja Eden, Stadt Volkach