Rhöner Pferdchen

Friedrich Meinel, um 1900
Pappelholz
H 27 x B 30 x T 18,5 cm
Museum Obere Saline Bad Kissingen

1877 gründete Friedrich Meinel, Musikalienhändler aus Kissingen, in Sandberg/Rhön eine Schnitzschule. Seine unbemalten Pferde, die er in der
Kurstadt vertrieb, kamen bei den Einheimischen und wohlhabenden Gästen des Weltbades gut an. Die Spielzeugtiere avancierten zum Verkaufsschlager. 1888 stellte Meinel die Erzeugnisse seiner Holzschnitzschule bei der Weltausstellung in Brüssel aus. Die „hervorragend schönen Holz- und Rohrspielwaren“ wurden mehrfach mit Medaillen bei großen Ausstellungen ausgezeichnet und bis nach Amerika und China verschifft.

In den Museen Schloss Aschach stehen die Pferdchen zwischen Exponaten, die einst in die entgegengesetzte Richtung reisten: von China nach
Deutschland. Denn Graf Karl von Luxburg erwarb während seiner Zeit als Gesandter in Peking zahlreiche ostasiatische Kunstobjekte, die heute im Graf-Luxburg-Museum zu sehen sind.


Foto: Rudi Merkl