Elektrorasierapparat „Braun 300 Deluxe“
Artur Braun / Bodo Fütterer
1955
Kunststoff, Metall, Leder
H 9,5 x B 6,5 x T 3,5 cm
Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

Das Ritual der Rasur ist seit der Steinzeit bekannt. Jahrhunderte blieb die Nassrasur eine blutige Angelegenheit. 1931 brachte der US-Amerikaner Jacob Schick den ersten Elektrorasierer auf den Markt. Die Trockenrasur setzte sich in Deutschland erst in den 1950er-Jahren durch.
Das Modell „300 Deluxe“ der Firma Max Braun oHG hat die Größe einer Zigarettenschachtel. Der Ingenieur Artur Braun und Bodo Fütterer, Leiter der Rasierapparate-Entwicklung, schufen 1955 das revolutionäre Produktdesign. Mit der „westlichen Moderne“ verband sich für die jüngere Bevölkerung ein bislang unbekanntes Lebensgefühl. Der Braun-Elektrorasierer steht stellvertretend für diese Entwicklung – „Man ging mit der Zeit“.
Der elektrische Rasierapparat aus dem Freilandmuseum Fladungen als Stellvertreter für die moderne Rasur des 20. Jahrhunderts wird im Knauf-Museum Iphofen im Zusammenhang mit den Gipsreliefs der griechischen Abteilung gezeigt. Antike Weisheitsbärte treffen hier auf die moderne Rasur des 20. Jahrhunderts!
Foto: © Bildarchiv Fränkisches Freilandmuseum Fladungen, Aufnahme: Niklas Hertwig